"Abseits" war bei diesem find.fight.follow-Gottesdienst schon der
Veranstaltungsort: Niederkreuzstetten im Weinviertel. 1.000
Jugendliche erlebten am Sonntagabend, 21. Jänner 2007, in der kleinen
Gemeinde zwischen Wolkersdorf und Ernstbrunn eine Mischung aus Pop-Event und
Jugendmesse: mit einer Rockband, Videosequenzen und Lichtinstallationen. Im
Mittelpunkt der Feier standen Menschen, die sonst im Abseits sind: Der
Firmkandidat, der nicht in die Clique hineinkommt, der Schüler, der zum
Opfer im Schulhof wird, die behinderte Frau, die in ihrem Rollstuhl im Stich
gelassen wird.
Pfeifkonzert gegen "Abseitsfallen"
"Wir dürfen uns vor der 'Abseitsfalle' nicht fürchten", so Pfarrer Scheer.
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"Nächste Woche feiert Niederkreuzstetten das 800-jährige Pfarrjubiläum.
Schön, dass für jedes Jahr ein Besucher gekommen ist", freute sich Helmut
Scheer, Hausherr und Zelebrant in Niederkreuzstetten, über den jugendlichen
Besucheransturm. Die kleine gotische Kirche war bis zum Bersten gefüllt und
trotzdem mussten rund 200 Jugendliche von draußen mitfeiern. "Wer den Weg
Jesu, den Weg des Evangeliums gehen will, der muss zu denen gehen, die im
Abseits stehen", forderte Pfarrer Scheer die Jugendlichen auf. Freilich
könne man dabei auch selbst ins Abseits geraten. Aber "wenn ein Stürmer sich
die ganze Zeit nur vor der Abseitsfalle fürchtet, wird er nie ein Tor
schießen", betonte der Pfarrer. Höhepunkt des Gottesdienstes war daher ein
Pfeifkonzert gegen die alltäglichen "Abseitsfallen": Ausgestattet mit 800
Trillerpfeifen orteten die Jugendlichen in kurzen Videosequenzen
Abseitssituationen des täglichen Lebens.
Jeder Mensch ist unverzichtbarAls Symbol für die Unverzichtbarkeit jedes Menschen wurde im Rahmen des
Gottesdienstes eine vier Meter große Figur aus Puzzlesteinen errichtet, die
die einzelnen Körperteile darstellten. Zuvor hatten sich die Jugendlichen
auf den Steinen unterschrieben. Jürgen Maier, für die inhaltliche Gestaltung
des Gottesdienstes verantwortlich: "Die Jugendlichen sollten sehen, dass
jeder dazugehört - auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen."
Ein Gott von heute für Jugendliche von heutefind.fight.follow-Gottesdienste machen Gott für junge Menschen spürbar.
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Die Eventgottesdienste find.fight.follow sind ein Projekt der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien. Das
Ziel der Verantwortlichen ist es, einen Gott von heute für Jugendliche von
heute erfahrbar zu machen. Die jungen Menschen bekommen die Möglichkeit,
sich selbst aktiv einzubringen und mitzugestalten, damit sie sich mit ihren
Fragen, ihrer Kultur und ihrer Sprache in der Kirche angenommen fühlen. "Mit
cooler Musik, einer verständlichen Sprache, kreativen Elementen und einer
klaren, positiven Message wird für Jugendliche spürbar, dass es da einen
Gott gibt, der ihre Lebenswelt kennt und ihnen etwas zu sagen hat. Die
knallvollen Kirchen zeigen, dass das Konzept aufgeht", erklärt Stephan
Bazalka vom Koordinationsteam.
Firmevent am 4. MärzErstmals veranstaltet
find.fight.follow am 4. März 2007 ein großes Firmevent in Wien. 500
Firmkandidaten werden zu den über 30 Workshops in der Jugendkirche Wien
erwartet. Abschluss von "FeuerFest", so der Titel der Veranstaltung, wird um
18.30 Uhr ein speziell für Firmlinge gestalteter
find.fight.follow-Gottesdienst sein.
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(red)
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