Jugendliche, die sich mit verbundenen Augen durch die Kirche tasten und
auf einer zehn Meter hohen Wand Richtung Himmel klettern: "FeuerFest",
das erste Wiener Firmevent, hat am Sonntag, 4. März 2007, bei 500
jugendlichen Besuchern für Begeisterung gesorgt. In 35 Workshops wurden die
Themen Bibel, Spiritualität und Schöpfungsverantwortung aufgearbeitet,
erzählt die Projektleiterin der Jugendkirche Wien, Elisa Divinzenz: "Wir haben dabei
versucht, sowohl kreative als auch sportliche und besinnliche Zugänge
anzubieten." Weil die 500 Firmkandidaten mit ihren 80 Firmbegleitern nicht
alle in der Jugendkirche Platz fanden, wurde in benachbarte Pfarren und
Schulen ausgewichen. "Die Jugendlichen konnten erleben, dass das Christentum
nicht langweilig und altmodisch sein muss, sondern Spaß machen und trotzdem
Tiefgang haben kann", bestätigte einer der Firmbegleiter, Matthias Ceipek
aus der Josefstädter Pfarre Maria Treu.
1.500 Jugendliche bei "FeuerFest"
1.500 Jugendliche sorgten für einen unruhigen, aber stimmungsvollen Gottesdienst.
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Den Abschluss und Höhepunkt des Tages bildete ein feuriger
Rock-Gottesdienst aus der find-fight-follow-Reihe, zu dem weitere 1.000
Jugendliche kamen. Die beiden gleichfalls jugendlichen Moderatoren Sophie
Anabit und Dennis Ley hatten dabei mit der Lebendigkeit der Firmkandidaten
durchaus zu kämpfen, berichtet find-fight-follow-Koordinator Stephan
Bazalka: "Es war sicherlich einer der unruhigsten, aber auch einer der
stimmungsvollsten Gottesdienste bisher."
"Er ist der Gott des Lebens"Besonderer Blickfang des Gottesdienstes waren große Feuerschalen, die
sukzessive entzündet wurden. Sie symbolisierten die verschiedenen
Eigenschaften Gottes, die in der Messe vorgestellt wurden: "Gott schenkt
Leben, Liebe und Trost. Aber Er gibt sich damit nicht zufrieden. Er will,
dass wir seinen Weg nachgehen und dass auch wir Leben, Liebe und Trost
schenken", umschrieb es Moderator Dennis. Dass es nicht immer einfach ist,
diesen Weg nachzugehen, bekräftigte auch der Zelebrant des Gottesdienstes,
Jugendkirche-Seelsorger Gregor Jansen: "Aber ich habe die Erfahrung gemacht,
dass Gott mich trägt, und dass er mich nicht untergehen lässt. Wenn ich
1.000 Mal Mist baue, dann zieht Gott mich 1.001 Mal wieder heraus und hilft
mir auf. Darauf kann ich mich verlassen. Weil Er der Gott des Lebens
ist."
5.000 Stunden VorbereitungChristsein darf Spaß machen, erkannten die Teilnehmer beim "FeuerFest".
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Rund 100 Mitarbeiter, 90 Prozent von ihnen ehrenamtliche, haben das
Projekt "FeuerFest" in 5.000 Arbeitsstunden Wirklichkeit werden lassen. "Der
Einsatz, mit dem die Mitarbeiter dabei waren, war wirklich umwerfend", so
Projektleiterin Divinzenz, die bereits eine Fortsetzung plant: "Angesichts
der Begeisterung der Teilnehmer werden wir wohl nicht darum herumkommen." Da
man heuer vielen Pfarren absagen musste, plane man für das nächste Jahr
sogar eine für doppelt so viele Teilnehmer ausgerichtete Veranstaltung.
Firmwebsite und erster ökumenischer GottesdienstRechtzeitig zum ersten Wiener Firmevent ist auch die Website firmung.cc fertig
geworden. Die erste österreichweite Webpage zum Thema Firmung sammelt
Methoden, Best-Pratice-Beispiele und Tipps für Firmbegleiter.
Nächstes find-fight-follow-Vorhaben ist der erste ökumenische Gottesdienst
"iGod" am 22. April 2007, 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Othmar,
Kolonitzplatz, 1030 Wien.
Weitere Informationen:Mehr zu
find.fight.follow auf Stephanscom.at
(red)
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