Presseinformation

Kirche hebt ab

Fingerabdrücke in UV-Farbe, Radio-Hits von Rosenstolz und Papierflieger quer durch die Kirche: Der gestrige find•fight•follow-Gottesdienst in Kaisermühlen faszinierte und bewegte fast 1000 Jugendliche.

Wer glaubt, dass man Fingerabdrücke nur auf dem Polizeikommissariat abgibt, irrt sich gewaltig. Beim gestrigen find•fight•follow-Gottesdienst in Kaisermühlen leuchtete auf dem Altar der Gottesdiensttitel „here I am“ in leuchtenden UV-Farben auf. Die Jugendlichen hatten beim Betreten der Donaustädter Kirche ihre Fingerabdrücke abgegeben und mit der unkonventionellen Altargestaltung zum Ausdruck gebracht, dass sich vor Gott niemand verstellen muss.

„In der Schule, im Freundeskreis, in der Firmgruppe – überall müssen sich Jugendliche bewähren“, erzählte der Zelebrant Daniel Kamieniecki in der Predigt. „Bei Gott ist das anders, ihm musst du nichts vormachen. Er kennt dich durch und durch und nimmt dich genau so an, wie du bist“, stellte der junge Kaplan der Pfarre Aspern klar.

Man merkte Constanze Huber den Kloß im Hals an, als sie den Rosenstolz-Hit „Ich bin ich“ anstimmte. Zuvor wurde im Gottesdienst das berührende Video eines Vaters gezeigt, der mit seinem behinderten Sohn an Marathon- und Ironman-Bewerben teilnimmt und ihm damit einen Herzenswunsch erfüllt. 3,86 Kilometer zieht er ihn in einem Schlauchboot hinter sich durch das Wasser, 180,2 km fährt er ihn auf einem umgebauten Tandem und 42,195 km schiebt er ihn im Laufschritt in einem Rollstuhl. „Manchmal liegt es an uns, andere Menschen zum Fliegen zu bringen“, berichtet die 24-jährige Giselle Dworschak, die durch den Gottesdienst führt. Kurz später versinkt der Altarraum in einem Meer aus Papierfliegern, auf denen die jugendlichen Besucher festgehalten haben, wem sie persönlich zum Fliegen verhelfen wollen.

„Mit stimmungsvollen Lichteffekten, moderner Rock- und Popmusik und ungewöhnlichen Aktionen wollen wir zeigen, dass Kirche nicht alt und verstaubt, sondern Gottes Botschaft jung und lebendig ist“, sagt Julia Steiner vom ehrenamtlichen Koordinationsteam der Jugendgottesdienstreihe. Gestartet als eine Serie von drei Gottesdiensten Anfang 2003 mit den Titeln „find“, „fight“ und „follow“ sind die drei Worte heute der Inbegriff für moderne Jugendgottesdienste: Über 30 Gottesdienste, zehntausende begeisterte Besucher und Schwesterprojekte in Österreich und Deutschland zeigen, dass das Konzept aufgeht.

Die Katholische Jugend lässt damit nach der erfolgreichen Kampagne "aufbauen-statt-abhauen.at" ein weiteres Mal aufhorchen. Nach dem Gottesdienst wurden auch dutzende T-Shirts der Initiative, die ein Zeichen des Protests und ein Zeichen der Solidarität zur Kirche ist, verkauft. Über die Homepage können diese weiterhin bestellt werden.

Nächster Gottesdienst:
lost & found
Jugendgottesdienst
Sonntag, 26. April 2009, 19 Uhr
Pfarrkirche Rudolfsheim
Kardinal-Rauscher-Platz, 1150 Wien

Fotos & Kontakt
Hochauflösende Bilder und weitere Infos finden Sie in Kürze auf unserer Homepage: www.findfightfollow.at (presse/fotos)

Stephan Bazalka
Ehrenamtliche Koordination von find•fight•follow
Katholische Jugend der Erzdiözese Wien
Mobil: 0676/8888 3337
E-Mail: s.bazalka@katholische-jugend.at